Moderne Rechner werden oftmals sehr warm. Dazu kommt, dass 3D-Grafikarten ebenfalls viel Wärme erzeugen. Und auch schnelle Festplatten sind nicht zu unterschätzen, was Ihre Wärmeproduktion angeht. In engenen Gehäusen mit wenigen Lüftern führt das zwangsläufig zu Wärmestau.
Wer sich ein wenig mit der Kühlung seines PCs beschäftigt hat wird feststellen, dass die Kühlleistung vieler Systeme mit der Zeit sinkt. Auch wenn der PC nach einem Jahr nur wenige Grad Celsius wärmer geworden ist (wenn er unter Vollast läuft) kann das schon ungünstig sein. Z.B., wenn es im Sommer sehr heiß ist.
Natürlich ist in einem solchen Fall darüber nachzudenken, ob man nicht etwas am Konzept der Kühlung ändern sollte, z.B. durch einen zusätzlichen Lüfter, der mehr frische Luft in das Gehäuse befördert (vorzugsweise an der Vorderseite unten anzubringen).
Aber zumindest die paar „verlorenen Grad Kühlleistung“ kann man sich „zurückholen“.
Mit der Zeit sammelt sich nämlich jede Menge Staub im PC. Dieser verhindert zum einen die Luftzirkulation. Zum anderen setzt er sich auf die Lüfter und auch auf die Rippen der Kühlkörper und verhindert so die Abgabe der Wärme an die Luft.
Wenn man ein wenig Zeit hat, kann man hier Abhilfe schaffen. Benötigt wird ein normaler Staubsauger, möglichst mit einem Zusatzteil für die Spitze, dass die Ansaugöffnung verkleinert. Hilfreich ist ein kleiner Pinsel.
Da der PC geöffnet werden muss, empfehle ich das weitere Vorgehen nur Leuten, die ihren Rechner bereits einmal aufgeschraubt haben und wissen, wie er von innen aussieht.
Nachdem der PC geöffnet ist (vorher auf jeden Fall den Netzstecker ziehen!) startet man den Staubsauger auf einer nicht zu hohen Saugstufe und fängt langsam von oben nach unten an, den PC auszusaugen. Dabei sollte man nicht auf die Bauteile aufsetzen oder die Saugöffnung über sie ziehen. Dort, wo viele kleiner Bauteile sitzen sollte man einen gewissen Abstand einhalten.
Hat man den PC einmal komplett durch, nimmt man den Pinsel zur Hilfe. Man stellt den Sauger nun etwas höher und pinselt vorsicht den Staub von den Bauteilen. Die Saugöffnung hält man in sicherer Entfernung. Der feine Staub sollte trotzdem noch gut aufgesaugt werden.
Ein besonderes Augenmerkt sollte man auf Lüfter und Kühlkörper legen. Sie sollten möglichst komplett vom Staub befreit werden.
Danach empfiehlt es sich, alle Kabel auf festen Sitz zu überprüfen. Sie könnten sich gelockert haben. Übrigens: Es ist fast unmöglich, allen Staub zu entfernen. Irgendwann wird es sehr nervig, weil einige Reste nur schwierig zu lösen sind. In diesem Fall hört man am besten auf, sonst macht man aus Ungeduld am Ende einen Fehler.
Danach kann man den PC schließen, das Netzkabel einstecken und den Rechner wieder hochfahren.
Je nach Grad der vorherigen Verschmutzung hat man nun einen respektablen Gewinn an Kühlleistung. Zudem kann der angenehme Nebeneffekt auftreten, das das System insgesamt etwas leiser geworden ist.